Ihr Ugggntertitel

20.06.2022 | 17 - 18.30 Uhr

45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma 

Nach 1945 lebten die rassistischen Denkmuster des Nationalsozialismus in den staatlichen Institutionen wie
Polizei und Justiz weitgehend ungebrochen fort. Eine Entschädigung für die Verfolgung der Minderheit in der Zeit des Nationalsozialismus wurde immer wieder verhindert und Strafverfahren gegen Täter wurden schnell wieder eingestellt. Der Völkermord an den Sinti und Roma wurde systematisch geleugnet. In ganz Europa verhinderte der anhaltende Antiziganismus lange Zeit einen angemessenen Prozess der Aufarbeitung des Völkermords an den Sinti und Roma. Organisationen der Minderheit in ganz Europa haben seither viel erreicht: die Anerkennung des Holocaust an den Sinti und Roma, die Einrichtung würdiger Gedenkstätten und ein wachsendes Bewusstsein für die tief verwurzelten Vorurteile gegenüber Sinti und Roma in der europäischen Geschichte.

Zur Vernissage möchten wir nach einem Input-Vortrag von Daniel Weißbrodt über die „Die Vertreibung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus im sächsischen Raum“ in einer Gesprächsrunde über Rassismus, Ausgrenzung und Vertreibung von Roma und Sinti in Leipzig gestern und heute sprechen. Der Nationalsozialismus, aber auch die Geschichte der Leipziger Ethnologie, aktuelle Fälle von Antiromaismus/Antiziganismus oder der Umgang mit Antiromaismus /Antiziganismus in Kunst und Kultur sollen hier gemeinsam mit Vertreter*innen von Romano Sumnal diskutiert werden.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Musikalischen Komödie der Oper Leipzig und der Stadt Leipzig, Referat für Migration und Integration.

Ort: Musikalische Komödie im Venussaal, Dreilindenstraße 30, 04177 Leipzig

Eintritt frei

Die Ausstellung findet im Venussaal statt und ist zwischen 21. und 24.06 von 15:00 bis 18:00 zugänglich und danach bis 01.07. immer zu den Spielzeiten der Musikalischen Komödie. Nach Vereinbarung per Mail anmeldung@romano-sumnal.com können auch andere Termine vereinbart werden.

 


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